Überwinde die Angst vor Veränderung: Praktische Tipps für deinen Neuanfang

“Das Geheimnis des Glücks ist Freiheit und das Geheimnis der Freiheit ist Mut” – Perikles. Eine Weisheit, die wohl jeder unterschreiben würde. Doch wie sieht es mit der Umsetzung im eigenen Leben aus? In diesem Impuls-Artikel zum Thema Veränderung schildern wir unseren Umgang mit den eigenen inneren Sehnsüchten.

Für viele Menschen scheint es, als ob das Leben an ihnen einfach vorbei fließt. So vieles hat man sich geschaffen, angeschafft und erworben, alles scheint so wunderbar zu funktionieren und dennoch ist da das Gefühl der gähnenden Leere, das Gefühl etwas Wesentliches zu verpassen. Dieses Gefühl quält, man fühlt sich festgefahren in all dem Bekannten, welches das Resultat einstiger nun erfüllter Wünsche war. In diesem Artikel erfährst du mehr über die Wichtigkeit von Veränderung im eigenen Leben, tiefe Weisheiten und Einsichten zum Thema Neuanfang.

Alltagstrott: Warum Veränderung so wichtig ist

Es gibt zwei Formen von beengenden Gitterstäben im Leben eines Menschen: die sichtbaren und die unsichtbaren. Die sichtbaren Gitterstäbe sind die selbst geschaffenen Verbindlichkeiten, Einkommenserwerb und jene oft als lästig empfundenen Dinge, die erledigt werden wollen. Die unsichtbaren Gitterstäbe sind die Dinge, die wir als angenehm empfinden. Diese fühlen sich wohlig an, während sie uns an Entwicklung, freiem Denken und einem Leben in Freiheit hindern. Es sind jene Begehrlichkeiten, die wir meinen, für das Wohlergehen zu brauchen. Das wirkliche Leben beginnt, wenn wir diese Komfortzone verlassen!

„Willst du wissen, welche Sehnsucht mich mein ganzes Leben begleitet? Die Routine, die Verpflichtungen aber auch die Annehmlichkeiten eines soliden und gut situierten Lebens einzutauschen gegen Abenteuer und echte Freiheit. Alles hinzuschmeißen, meinen Rucksack zu packen und in die Welt hinaus zu gehen. Dies ist ein Wesenszug in mir, der sich tatsächlich immer und immer wieder durchsetzte.

Das erste Mal, als ich meine Neugier auf die Welt so richtig ausleben konnte, war mit 18 Jahren. Zwar war da noch nichts, was ich hinschmeißen konnte – ich war gerade mit der Schule fertig – doch abhauen konnte ich. Und das tat ich auch. Mit dem Rucksack nach Australien. Mein Leben verlief ab da sehr abwechslungsreich. Doch mit etwa 30 dachte ich, ich sollte vielleicht mal beständig werden. Ich nahm einen guten und sicheren Job im Staatsdienst an und heiratete meinen langjährigen Freund. Wir führten eine gute und liebevolle Beziehung, hatten eine schöne Wohnung in Seenähe und spielten Golf.

In regelmäßigen Abständen wehrte sich mein Inneres vehement gegen das Äußere, doch ich versuchte still zu halten. Klar, ich hatte ein “schönes Leben”, konnte ja nicht all das hinter mir lassen und schon wieder ausbüxen. Mein Mann war ein guter Mann, doch meine Träume teilte er nicht. Unser Leben war so, wie es sich alle wünschen würden. Doch ich kam zu dem Punkt, an dem ich merkte, es wäre ein Fehler, diesen freiheitsliebenden Teil in mir mit schönen Urlauben und teuren Schuhen abzuspeisen. Dieses bürgerliche Lebensmodell stutzte mir meine Flügel, die ich doch so sehr liebte.“ – Sandra Exl

Durch die offene Gefängnistür zu schreiten, gestaltet sich nur deswegen als schwierig, weil wir meinen, dass diese Türe verschlossen ist: „Ich kann nicht, weil…“ ist Ausdruck jener Ängste. Diese erklären uns, dass Freiheit mit einem Verlust von Sicherheit einher geht. Die daraus resultierenden Gedanken erzeugen Bilder von potenzieller Verarmung oder generelle Verschlechterung der eigenen Lebenssituation. Das Resultat ist, dass der Mensch gerne in seiner kleinen aber dafür bekannten Zelle sitzen bleibt und auf bessere Zeiten oder den „richtigen“ Moment wartet! So wird das Leben zur Routine, der Mensch zu einem Zahnrädchen in einer Maschine, die sich das System nennt. Und nicht selten zeigt sich das Burnout als nicht zu ignorierender Hinweis, dass es notwendig geworden ist, sich zu verändern.

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Was ist die wichtigste Voraussetzung für Veränderung?

Um diese Frage zu beantworten, stelle dir die folgenden Fragen:

  • Bin ich bereit, für Freiheit auf etwas zu verzichten? Immerhin kosten all die Dinge auch Geld, für das ich arbeiten muss.
  • Bin ich bereit, Dogmen, die oftmals fanatisch im eigenen Leben umgesetzt werden loszulassen?
  • Bin ich bereit, mein Leben grundlegend zu hinterfragen?

Dies bedeutet, es geht um deine Bereitschaft und deinen Willen, „JA“ zur Veränderung zu sagen.

„Ich traf vor Jahren eine Entscheidung, die mein Leben völlig veränderte. Ich hatte kein Ziel und keinen Plan, aber ich wusste, wenn ich einfach so weiterlebe, werde ich es irgendwann bereuen. Heute weiß ich: das Vernünftigste, was man tun kann, ist auf sein unvernünftiges Herz zu hören. Mit Mitte Dreißig war ich an einem Punkt angelangt, wo ich mir eingestehen musste, dass mein eingeschlagener Weg nicht „Meins“ war. Ich meine, ich war immer begleitet von dem Gefühl, dass das eigentliche Leben noch kommen würde: „Das ist jetzt alles noch nicht das Wahre… aber irgendwann, bald beginnt mein richtiges Leben.“ Dabei befand ich mich in einem guten Leben! Was stimmte also nicht mit mir? War ich einfach ein undankbarer, unzufriedener Charakter?“ – Sandra Exl

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Wie geht Veränderung?

Schritt 1: Das Leben hinterfragen, um Veränderung einzuleiten

Es ist wichtig, dass wir unser Leben auf den Prüfstand stellen. Stelle dir die folgenden Fragen:

  • Bin ich glücklich in meinem Leben? Lese hierzu unseren Fachartikel zum Thema Glück im eigenen Leben.
  • Bin ich dankbar für mein Leben? Bin ich achtsam mir selbst gegenüber?
  • Verwirkliche ich mich und meine Träume?
  • Funktioniere ich lediglich und bin ich nur ein Schatten meiner selbst?
  • Vor welchen Dingen habe ich in Bezug auf Veränderung Angst? Was hingegen macht mir Mut?
  • Kann ich mit meinem Partner über die oben genannten Fragen und Antworten dazu reden?
  • Was hindert mich wirklich, Veränderungen vorzunehmen?

Das Leben ist zu wertvoll, als dass man die Fragen unbeantwortet lässt. Nichts im Außen kann den Ruf der Seele zum Schweigen bringen, die da sagt: „Ich träume von Lebensfreude!“ Es ist an der Zeit, diese wieder zu entdecken.

„Ich verstand mich selber nicht und versuchte durch Dankbarkeits- und Meditationsübungen mehr Zufriedenheit zu erlangen. Interessanterweise funktionierte das streckenweise auch recht gut. Doch von Zeit zu Zeit kamen depressive Episoden gefolgt von extremen Ausbruchsfantasien. Ich träumte davon, alles – wirklich alles – hinter mir zu lassen und ganz weit weg zu gehen, um dort ganz etwas anderes zu machen.

Nun ja, es dauerte viele Jahre, in denen sich dieses Spiel aus Beschwichtigungsmeditationen, Deprimiertsein und Befreiungsfantasien zyklisch wiederholte. Ich drehte mich im Kreis am immer gleichen Fleck und erkannte lange Zeit nicht, dass meine Seele mich laut anschrie, meinen feigen und bequemen Hintern aus dem goldenen Käfig rauszubewegen. Doch ich wusste ganz ehrlich nicht, was ich genau wollte. Ich wusste nur, so wird das nichts mit mir.

Ich begann Lebensratgeber zu lesen, ich schrieb mir meine Gefühle und geheimsten Wünsche von der Seele und ich betete um Veränderung. Entgegen vieler Motivations- und Erfolgsratgeber hatte ich kein ausformuliertes Ziel, nicht mal eine Idee, wohin die Reise gehen sollte. Ich glaube, deswegen kam ich auf die Idee zu beten, was in etwa so aussah: „Ich bin bereit für Veränderung und nehme jede Konsequenz in Kauf. Nur DU weißt, was gut für mich ist, ich vertraue dir ganz und gar und begebe mich in deine weisen und liebevollen Hände.“ Du fragst dich vielleicht, wessen Hände? Meint sie tatsächlich Gott? Ich sage dir nur, es ist völlig egal, ob du hier deine innere Weisheit, das höhere Selbst, das Universum, Jesus, Buddha oder Allah ansprichst. So ein „Gebet“ ist Gedankenenergie, die deinen Lebensstrom beeinflusst – das ist meine tiefe Überzeugung.“ – Sandra Exl

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Schritt 2: Den Kritiker der Veränderung im eigenen Kopf ausschalten

Immer wenn Veränderungen im eigenen Leben geschehen, werden wir in der einen oder anderen Art aus unserer Komfortzone gedrängt. Selbst wenn es zunächst mal schöne Veränderungen sind, findet der Verstand 1.000 Gründe, Probleme zu sehen. Er erfindet Einschränkungen, relativiert die Ereignisse und macht sich selbst das Leben schwer. Statt voller Freude und Liebe im Jetzt das Wunder zu leben und sich voll und ganz der Gnade des Lebensstroms hinzugeben wird analysiert und nachgedacht. Grübelzwang ist nur ein Wort für die geistige Folter, Zerreden das Mittel der Wahl, um die Freude und Liebe zu sezieren.

Wie überwinde ich die kritische Stimme im Kopf?

Lasse die letzten Ereignisse Revue passieren. Womit wurdest du beschenkt?

  • In welche Richtung lenkt dich der Strom?
  • Was ist das Schöne daran?
  • Was gibt es zu lernen?
  • Worüber kannst du dich dabei freuen?
  • Wie sehr kannst du dich dem Weg hingeben?
  • Wo hängst du in alten Gedankenmustern fest?

Meditation kann dich in diesem Prozess unterstützen, wie auch die Arbeit mit den Zwillingseigenschaften aus dem Leitfaden zur Selbstreflexion.

Schriftzug Leitfaden zur Selbstreflexion

Erkenne, dass mitten in der Veränderung, in der du steckst, du schon längst nicht mehr „der/die Alte“ bist. Durch die Veränderung und die entstandene Situation wurden die Karten bereits neu gemischt. Freue dich darüber: Nichts wird mehr so sein wie es war. Dies ist keine Bedrohung oder Zerstörung, es ist die Chance deines Lebens, dich der Fantasie und der Inspiration des Neuanfangs hinzugeben.

„Eines Tages, als ich alleine zu Hause war, blätterte ich durch eine Zeitschrift und brach beim Anblick eines alten südfranzösischen Arkadengangs unbändig in Tränen aus. Einfach so. Neben dem Bild las ich folgenden Text: „Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus.“ Mein Verstand konnte diesen Satz nicht greifen, aber meine Reaktion auf das Bild und den Text war so heftig, dass ich ab diesem Moment meine Sehnsucht nicht mehr ignorieren wollte.

Ich wollte zunächst für ein Jahr irgendwohin in das Ausland gehen. Mehr wusste ich nicht. Ich fing an zu recherchieren, Ideen zu sammeln und Pläne zu schmieden. Mein Herz begann dadurch so richtig zu hüpfen. Schritt für Schritt offenbarten sich mir Möglichkeiten, Ideen und neue Türen. Ich musste sie nur benutzen. Zugegeben, das war nicht immer einfach. Es kristallisierte sich schnell heraus, dass es nicht mit sowas wie einem Auslandsjahr getan sein würde. Ich grub tief in mein Inneres hinein und immer mehr wurde mir das Ausmaß der anstehenden Veränderung bewusst. Ich musste meinen ganzen Mut und all meine Unvernunft zusammennehmen, um nicht einfach wieder die Augen zu schließen, vor dem, was mir hier bewusst wurde.“ – Sandra Exl

Etwas Neues erwächst, verlaufe dich dabei nicht in penible Planungen was die Zukunft und dein neues Selbst betrifft. Selbstverständlich erlaube dir die kindliche Freude und Träume bezüglich dessen, was sein wird. Male deine Träume aus, sei der Künstler auf deiner geistigen Leinwand. Ein Traum ist kein Plan, sondern wie ein freudiges Kind, das mit seinem Spielzeug spielt, spielst du selbst mit deinem Leben. In all dem vergesse nicht: Sorgen sind purer Egoismus. Zerrede die Ereignisse nicht. Lebe voller Freude im Hier und Jetzt und lass dich vom Strom tragen und alles wird gut.

Schritt 3: Den Mut finden und Ängste überwinden

Es ist soweit: Du hast erkannt, dass eine Veränderung notwendig ist, du hast auch deinen Verstand zur Ruhe gebracht. Nun spürst du die Angst in dir, doch vergiss nicht: Veränderung macht fast jedem Angst! Veränderung bedeutet Aufbrechen zu neuen Ufern. Jene neuen Ufer sind unbekannt, und so oft bevorzugen wir das oftmals unglücklich machende Bekannte, bevor wir uns entscheiden, etwas zu ändern. Die Angst vor Neuem, die Angst vor Unbekanntem lähmt die eigene Handlungsfähigkeit und lässt uns weiter im gegenwärtigen Zustand verweilen. Konfrontiere den eigenen Wahnsinn! Stelle auch die unbequemen Fragen und nimm die Angst vor Veränderung einfach nur wahr. Die Stimme der unterdrückten Angst lähmt. Die Hoffnung, dass sich etwas von alleine irgendwie regelt, hat sich sehr selten bewahrheitet. Wieso sollte das Schicksal mir dieses Geschenk ungeöffnet wieder abnehmen? Es liegt an uns, das Paket zu öffnen, zu lernen und dadurch sich selbst wieder einen Schritt näher zu kommen.

Wage das scheinbar Unmögliche! Nur wer die Angst vor Veränderung überwindet, geht staunend und voller Freude auf das Neue zu! Die Alternative dazu ist irgendwann ein alter Mensch voller Bedauern zu sein. Das Bedauern nämlich, die schönsten Chancen des Lebens ziehen gelassen zu haben, weil die Angst vor Veränderung dich zu sehr lähmte.

„Ich verließ meinen damaligen Mann, meine Wohnung, meine Stadt, meine Katzen und gab meinen sicheren Job im Staatsdienst auf. Alles geschah in einem Zeitraum von 2 Monaten. Ich ging tatsächlich und für immer aus diesem kuscheligen Leben. Mit einem Schlag war ich nicht mehr Ehefrau, nicht mehr Lehrerin, nicht mehr Klagenfurterin, nicht mehr Katzenmama. Ich war nur noch ich, ganz pur. All diese Identitäten, die einem auch Halt geben, waren nun weg. Was für ein Gefühl! Keine Verpflichtungen, keine Erwartungen, keine Verantwortung – nicht mal für eine Zimmerpflanze. Ich hatte etwas Erspartes und ich wollte keinen Moment früher an ein „ich muss“ oder „ich soll“ denken, als bis zu dem Zeitpunkt, zu dem ich meinen letzten Euro auf den Kopf gestellt hatte. In dieser Zeit trat der Mensch an meine Seite, den ich als meinen Seelenpartner bezeichne. Meine große Liebe Matthias.“ – Sandra Exl

Selbstverständlich stellt sich die Frage, was das tatsächliche Risiko ist, wenn man das Leben verändert. Die Antwort lautet: Es gibt kein Risiko! Selbst wenn etwas scheinbar „fehlschlägt“, ist es ein großer Gewinn. Du kannst dadurch viel genauer definieren, was dich im Leben glücklich oder unglücklich macht. Die Angst vor dem Unbekannten ist daher völlig unnotwendig. Der Zauber des Schönen ist in jedem Moment zu finden, selbst im scheinbaren Tief eines Neuanfangs.

Sandra und Matthias Exl in der Natur vor einem Teich

Erinnere dich an deine Kindheit: Das Versuchen, das Ausprobieren von neuen Dingen macht Freude, wir wachsen daran uns zu versuchen, hinzufallen und wieder aufzustehen. Ja, die Erziehung, die Gesellschaft und der Staat tun sehr viel, dass wir diese Art von scheinbarer „Unstetigkeit“ verlieren, um so möglichst lange an einem Platz zu verweilen. Für den Staat ist ein berechenbarer Bürger, der Angst hat, viel begrüßenswerter als einer, der keine Angst hat und in seiner Freiheit unberechenbar wird.

So ist mein Ratschlag, wenn es um weitere Entscheidungen geht:

  • Sei mutig!
  • Wage Neues!
  • Werde dir deiner verschütteten Träume bewusst!
  • Sage JA zu deinem Leben und deinen Träumen!

„In dem Moment, als Matthias und ich zusammenkamen, fing plötzlich alles ganz natürlich an zu fließen. Zum ersten Mal war da ein Leben ohne Kompromisse. Zwei Seelen in völliger Übereinstimmung miteinander und mit dem Fluss. Ich weiß überhaupt nicht, wie ich das beschreiben soll, aber mit ihm ist das Leben besser als alles, was ich mir je vorstellen konnte. Als unser gemeinsamer Weg begann, waren wir beide am selben Punkt unseres Lebens angekommen. Beide waren wir absolut blank. Und frei. Wir lebten ab da wie unbeschwerte Kinder: wanderten am Jakobsweg quer durch Spanien, verbrachten einen Sommer in einem abgelegenen Haus am Atlantik und gingen seitdem, wohin unsere Herzen uns führten. Dies ist auch das wichtigste Versprechen, das wir uns selbst und einander gaben: immer unseren Herzen zu folgen.

Es gibt für uns keinen Grund, es je wieder anders zu machen. Acht wunderschöne gemeinsame Jahr liegen nun hinter uns, in denen wir viel erlebten, viel lachten, sehr viel liebten und auch viel erschufen. Wir arbeiten mittlerweile als selbständige Content-Creators, haben ein Netzwerk von Gesundheitsseiten aufgebaut und sind grundsätzlich ortsungebunden. Unser Hauptbüro und Lebensmittelpunkt befindet sich in einem schnuckeligen Häuschen über den Wolken. Für uns beide könnte diese Art der gemeinsamen Arbeit schöner nicht sein. Wir sind für gewöhnlich 24 Stunden am Tag zusammen und sind für jede einzelne davon unendlich dankbar.“ – Sandra Exl

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Schritt 4: Neuanfang – Widerstände überwinden

„Ich werde es loslassen, wenn Menschen meine Gefühle nicht respektieren und achten. Ich warte nicht mehr, bis andere sich entschieden haben, sondern treffe meine eigenen Entscheidungen. Ich habe nicht viel, aber ich habe Herz, Gefühl & Würde. Ihr dürft über mich denken und sprechen, wie ihr wollt und was ihr wollt. Ihr dürft mich verurteilen und verachten. Ihr dürft mich aus euren Kreisen ausschließen und mich auslachen. Und ich werde es euch nicht heimzahlen, weder in meinen Gedanken noch in meinen Taten. Ich gestehe euch diese Freiheit einfach zu. So, wie ich mir selbst die Freiheit schenke, meinen ganz eigenen Weg zu gehen und meinem Herzen treu zu sein. Ich suche meine Wahrheit in mir und lebe sie. Und wer mich fragt, dem erzähle ich gerne von ihr. Ich lebe nicht, um es Anderen recht zu machen, sondern einzig und allein, um meiner inneren Stimme, der Stimme meines Herzens, zu folgen.“ – Quelle: Unbekannt

Du hast also die Entscheidung dich zu verändern getroffen! In Folge leidest du möglicherweise unter unterschiedlichen Reaktionen der Mitmenschen, welche die angestrebte Veränderung nicht verstehen. Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, vor Veränderung Angst zu haben und über jemanden, der sich nicht „der Norm entsprechend“ verhält, zu diskutieren oder schlecht zu sprechen.

Irgendwie scheint das Gespräch über Mitmenschen – ob richtig oder falsch, spielt dabei keine Rolle – vom eigenen Leben abzulenken. Sich über die Veränderung eines anderen auszulassen, liefert den Beweis dafür, dass es schon in Ordnung ist, dass man sich selbst vielleicht nicht bewegt. Partizipiert man an solchen Gesprächen, kann man dabei ungewollt Teil einer Ungerechtigkeit gegenüber Dritten werden, ohne es in diesem Moment überhaupt zu wissen. Als das Ziel von Gesprächen anderer Menschen fühlt man sich oftmals machtlos einer unkontrollierbaren Situation ausgeliefert. Man versteht diese nicht – man ist doch lediglich dem Ruf des Herzens gefolgt. Was kann ich tun?

Überprüfe deine Handlungsweise

Als erstes stellt sich die Frage: Gibt es tatsächlich einen gerechtfertigten Grund dafür, dass man behandelt wird, wie man behandelt wird. Falls die Antwort „Ja“ lautet, ist es an der Zeit, die eigenen Lebenskonzepte und Verhaltensweisen durch Selbstreflexion zu hinterfragen bzw. zu ändern. Welche Überlegungen helfen aber, wenn man tatsächlich selbst von Ungerechtigkeiten und Gerede betroffen ist, obwohl man letztendlich nur sein Leben in genau der von einem selbst gewünschten Art lebt?

Praktische Tipps bei Widerständen im Umfeld

Protestiert dein Umfeld aufgrund der von dir vorgenommenen Veränderung? Nachfolgende Gedanken werden dir weiterhelfen:

  • Statt auf Streit mit anderen Menschen, konzentriere dich lieber auf die Freude des Neuanfangs. Es ist unmöglich, sich selbst durch das Niedermachen seiner Mitmenschen zu erhören. Viele Menschen glauben dies aber und fühlen sich im Rausch des Geredes „besser“. Ist es nun als Betroffener notwendig, all das Gesagte zu kommentieren und Öl in das Feuer zu gießen? Werde ich durch mein ewiges Dementieren freier? Nein! Lasse los. Hier findest du unseren Fachartikel zum Thema Konflikte.
  • Konzentriere dich auf deine Veränderung und das Leben im Jetzt! Alles aus der Vergangenheit ist vergangen, alles aus der Zukunft wird heute geboren. So stellt sich die Frage: Ist es wirklich sinnvoll, vergangenen Ungerechtigkeiten und Gerede immer wieder zu begegnen und diese zu dementieren? Es ist ein alter Hut! Wenn du als der Betroffene an der Vergangenheit festhältst, beraubst du dich jeder Möglichkeit auf eine schöne Zukunft.
  • Lasse den Schmerz los, konzentriere dich auf das Schöne! Wenn wir alle schönen Momente genau gleich aufblasen würden, wie wir das Drama rund um Ungerechtigkeiten aufblasen, wären wir alle viel glücklicher. Erkenne, wie sinnlos es ist, den Geist immer und immer wieder auf scheinbare Sensationen auszurichten, statt dich auf das Schöne im Leben zu konzentrieren. Gibt es wirklich nichts, worauf es sich zu konzentrieren lohnen würde? Wenn nicht, ist es erst recht der Beweis, wie wichtig es ist, das eigene Leben zu verändern. Lese hier mehr darüber, wie du negative Gedanken loslassen kannst.
  • Ein Lied, welches zwei andere Vögel, die in einem Käfig sitzen, singen, sollte dich nicht am Fliegen hindern! Sei dir sicher, dass der Redner oder der Verbreiter von Gerüchten in letzter Konsequenz immer für seine Handlungen gerade stehen muss. Es bedarf als Betroffener lediglich der Geduld und der Weisheit, nicht in diesen Kreislauf einzugreifen und das Vertrauen zu haben, dass alles zum richtigen Zeitpunkt geschieht.
  • Menschen verlassen dein Leben? Habe keine Angst! Wenn aufgrund von Gerede über deine Veränderung falsche Freunde dein Leben verlassen, sage „Auf Wiedersehen“, denn nun haben richtige Freundschaften auf einmal Platz gewonnen. Wiederum gilt es, Veränderung willkommen zu heißen und nicht den Verlust, sondern den damit verbundenen Gewinn zu sehen.

Wie du eigene problematische Verhaltensweisen beendest

Um aus dem scheinbar ewigen Kreislauf von Schmerz und Frustration auszubrechen, ist es notwendig, selbst auch mit gewissen Verhaltensmustern im eigenen Leben aufzuhören. Dies ist eine bewusste Entscheidung. Kein Mensch auf der Welt hat es bisher geschafft, durch Argwohn und Bösartigkeiten glücklich zu werden.

„Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.“ – Platon

Wieso sich also am negativen Spiel des Geschwätzes über Dritte beteiligen? Es ist sinnlos! So gilt es, sich selbst einen Gefallen zu tun und sich zu disziplinieren, denn über diesen Teil hast du die Kontrolle!

  • Der erste Schritt ist es, die eigene Zunge zu zügeln.
  • Der zweite Schritt ist es, die dazu gehörenden eigenen Gedanken und problematischen Emotionen zu beenden bzw. auszuheilen.

Versuche nicht, die öffentliche Meinung zu kontrollieren

Dies ist nicht möglich! Mehr noch, es schafft täglichen Unfrieden und jede Entgegnung, die man formuliert, gießt nur weiteres Öl ins Feuer. Der zerstörerische Brand, unterscheidet nicht, wie er befeuert wird: sei es durch neue Gerüchte oder aber durch die eigene Entgegnung, die man daraufhin formuliert. So ist es das Beste, Menschen, die sich dem öffentlichen Feldzug angeschlossen haben, „nicht einmal“ zu ignorieren. Was meine ich damit? Offensichtliches Ignorieren beinhaltet ein sich Beschäftigen mit dem, was ich ignorieren will. Gehe weiter als das! Beschäftige dich nicht länger mit der problematischen Situation oder Person. Suche einen anderen, schönen Fokuspunkte im eigenen Leben! Diszipliniere dich und erlaube dir nicht, immer und immer wieder problematischen Gedanken zu folgen.

Gerüchte sind deswegen Gerüchte, weil sich der Ursprung nicht festmachen lässt. Wie sollte ich da den Verursacher direkt konfrontieren können? Du kannst aber sehr wohl deine Reaktion darauf kontrollieren. Lasse dich einfach nicht entmutigen, gib nichts auf die Nettigkeiten oder Bösartigkeiten, die verbreitet werden – es ist dein Leben. Heute ist die Meinung über dieses so, morgen ist sie so. Je mehr du im Rampenlicht stehst, desto umfangreicher werden auch die Kommentare ausfallen.

Tatsächlich bist du ganz und gar nicht machtlos: die eigene Ruhe wiederzufinden, ist ein unglaublich machtvolles Werkzeug. Nimm es nicht so schwer. Die öffentliche Meinung über dich und deinen Mut zur Veränderung ist nicht wichtig. Morgen ist ein neuer Tag und da ist schon wieder jemand anderer, der einen Käfig verlässt, im Fokus derjenigen, denen das Leben anderer wichtiger ist, als das eigene. Dies wirst weder du noch ich ändern können.

Bist du einfach nur egoistisch, wenn du dich veränderst?

Ist es für dich vorgesehen, dass du dich veränderst, lässt der Strom des Lebens Synchronitäten für dich regnen. Er zwingt dich förmlich, zu tun, was zu tun ist. Das Ego agiert hier völlig anders: Der Ruf des Egos ist aktives Planen von Flucht oder Angriff, ein Schlechtreden von Bestehendem, ein Niedermachen oder ein konsumierendes Haben wollen. Das Ego versucht, alte Sicherheiten gegen neue auszutauschen, will sich nicht fallen lassen oder hingeben, kann nicht im Strom des Lebens eintauchen, sondern kauft vorsorglich eine Luftmatratze, um im Lebensstrom nicht zu ertrinken.
Darum: Fürchte dich nicht, wenn du den Ruf spürst. Halte Ausschau nach Synchronizitäten und erlaube jede Veränderung, die dir Fantasie, Inspiration und Schöpferkraft schenkt. Spreche dabei niemals schlecht über Vergangenes, erkenne nur das Schöne am Vergangenen, und dass jene Vergangenheit eine wichtige Basis dafür war, dass du nun den Weg zur wahren Spiritualität beschreitest, die das Leben nicht ausschließt, sondern es wie ein Liebender in seine Arme schließt. Vergiss nicht: Ein Leben ohne Sinne oder Sinnlichkeit ist um einen wunderbaren Teil des Lebens beraubt.

„Ich schreibe das vor allem für diejenigen unter euch, die auch Bereiche im Leben haben, die sie gerne verändern würden. Vielleicht traut ihr euch nicht, habt Angst vor den Konsequenzen oder wisst gar nicht, wo ihr den Hebel ansetzen sollt. Zu diesem Thema haben Matthias und ich ein Video aufgezeichnet, in dem wir auch über das Buch „Befreie dich selbst“ sprechen – Der Lebensratgeber, mit dem ich damals zu der Zeit vor meiner Lebensveränderung sehr intensiv arbeitete. Was ich mir damals nie träumen hätte lassen: Viele Jahre später heiratete ich den Autor dieses Buchs. Tja, so kann es gehen. In diesem Video sprechen wir beide über Veränderung und Selbstreflexion“ – Sandra Exl

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Referenzen und weiterführende Informationen:

  • Wikipedia Artikel zu Karl Wolf Biermann (* 15. November 1936 in Hamburg), einem deutschen Lyriker. Online im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Wolf_Biermann (Stand 19. Oktober 2014)
  • Wikipedia Artikel zu Reinhold Niebuhr (* 21. Juni 1892 in Wright City, Missouri; † 1. Juni 1971 in Stockbridge, Massachusetts), US-amerikanischer Theologe, Philosoph und Politikwissenschaftler. Online im Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhold_Niebuhr (Stand 19. Oktober 2014)
  • Tania Konnerth (2014). Einführung in das Thema Veränderung. Online im Internet: http://www.zeitzuleben.de/2189-einfuhrung-in-das-thema-veranderung/ (Stand 19. Oktober 2014)
  • Dominik Borde (2014). Warum positive Veränderung den meisten Menschen schwer fällt. Online im Internet: http://www.sozialdynamik.at/coaching/du-selbst/warum-positive-veranderung-den-meisten-menschen-schwerfallt#sthash.s1JA5L1K.dpbs (Stand 19. Oktober 2014)

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