Der Morgen hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie wir in den Tag starten und den Rest des Tages angehen. Ein Morgenritual bietet hier eine wunderbare Möglichkeit, Gelassenheit und Freude zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wieso sind Routinen und Rituale wichtig?
- 2 11 praktische Übungen als Morgenrituale
- 2.1 Meditation
- 2.2 Yoga als Morgenritual
- 2.3 Bewegung an der frischen Luft
- 2.4 Eine kalte Dusche nehmen
- 2.5 Gesundes, vitalstoffreiches Frühstück
- 2.6 Den Effekt von Biofeedback nutzen
- 2.7 Die richtigen Sinneseindrücke
- 2.8 Ein wunderbares Morgenritual: Morgenseiten schreiben
- 2.9 Ziele visualisieren
- 2.10 Sein Bett machen
- 2.11 Tätigkeiten priorisieren
- 3 Was du vermeiden solltest
Wieso sind Routinen und Rituale wichtig?
Jeder hat in seinem Bekanntenkreis positive Menschen, die nur so vor Energie strotzen und denen scheinbar jede Tätigkeit mühelos von der Hand geht. Das Geheimnis dieser Menschen ist allzu oft, dass sie es geschafft haben bestimmte Routinen in ihren Tag einzubauen, die sie zu der Person machen, die sie sind. Denn wie wir unseren Tag verbringen, bestimmt wer wir sind. Routinen geben uns Halt, Energie, Klarheit und Fokus. Das Tolle dabei ist: Durch ein Morgenritual kannst du deine eigenen Routinen entwickeln, die perfekt zu dir passen und zu deinem Wohlbefinden beitragen. Viele Menschen sind sich dessen jedoch nicht bewusst und belasten sich schon morgens mit unnötigem Stress.
„Ein Spaziergang am frühen Morgen ist ein Segen für den ganzen Tag“ – Henry David Thoreau
– schon Henry David Thoreau, der berühmte amerikanische Philosoph und Schriftsteller, erkannte die erfrischende Wirkung eines Morgenspaziergangs, seines persönlichen Morgenrituals. Im Folgenden möchte ich dir etwas Inspiration geben, wie du deinen Morgen gestalten und entspannt und gut gelaunt in den Tag starten kannst.
11 praktische Übungen als Morgenrituale
Meditation
Meditation ist das Morgenritual schlechthin und fördert Gelassenheit im eigenen Leben. Falls du mit den positiven Effekten von Meditation noch nicht vertraut bist, möchte ich dir hier einige Dinge aufzählen: Meditation macht dich entspannter und bringt deinen Geist in die richtigen Bahnen. Sie befreit dich von negativen Gedanken und steigert dein Körperempfinden.
Bring dich dazu in eine entspannte Position, egal ob sitzend, stehend oder liegend. Dann schließe deine Augen. Konzentriere dich nur auf deine Atmung und versuche, die gleichmäßigen Züge voll und ganz wahrzunehmen. Falls deine Gedanken abschweifen, bringe deinen Fokus wieder zurück auf deine Atmung. Das kannst du für eine beliebig lange Zeit machen, wobei du am Anfang mit wenigen Minuten starten solltest.
Insbesondere, wenn du zum Grübeln und zu negativen Gedankengängen am Morgen neigst, wird Meditation bei dir wahre Wunder wirken. Du wirst dich entspannter und ausgeglichener fühlen.
Yoga als Morgenritual
Yoga Übungen sind in den letzten Jahren immer mehr in unserer Gesellschaft angekommen. Ähnlich wie bei Meditation, geht es auch hier darum, sich auf seine Körperempfindungen zu konzentrieren, was einhergeht mit einem entspannenden Effekt. Ein weiterer positiver Effekt: Yoga Übungen sind ein exzellentes Workout für den gesamten Körper. Die Muskeln werden gestärkt und gedehnt und Herz- und Blutkreislauf angeregt, was sich positiv auf den Blutdruck auswirken kann. Wenn dir Positionen wie Sonnengruß, Krieger 1 oder Taube noch nichts sagen, probiere es aus. Die wohltuende Kombination aus Sport und Entspannung am Morgen wird noch lange in deinen Tag hinein nachwirken.
Bewegung an der frischen Luft
Frühsport oder ein ausgedehnter Spaziergang machen dich wach und beleben deinen Tag. Durch die Bewegung werden Endorphine ausgeschüttet, was für gute Laune sorgt. Der Sauerstoff sorgt für eine rosige, schöne Haut und einen klaren Geist. Das Immunsystem wird gestärkt und der Stoffwechsel angekurbelt. Im Optimalfall bewegst du dich in der freien Natur, abseits von Großstadtlärm und Menschenmassen.
Eine kalte Dusche nehmen
Insbesondere Morgenmuffel werden ihre Freude daran haben: Eine kalte Dusche direkt nach dem Aufstehen bringt den Kreislauf in Schwung und macht so richtig wach. Jeden Morgen eine kalte Dusche zu nehmen, ist zudem eine exzellente Möglichkeit, das Immunsystem langfristig zu stärken. Es kann bereits ausreichen, die Morgendusche einfach mit einem kurzen kalten Guss zu beenden.
Gesundes, vitalstoffreiches Frühstück
Ein leichtes Vital-Frühstück versorgt dich mit den richtigen Vitaminen und gibt dir schon morgens Kraft, um den Tag über produktiv zu sein. Zu empfehlen sind hier beispielsweise Müsli, Frühstücksbrei, Vollkornbrot, frisches Obst oder Smoothies. Ein Smoothie am Morgen gibt dir einen Energie-Boost für den gesamten restlichen Tag. Am besten mixt du dazu zur Hälfte Obst und zur anderen Hälfte Grünzeug wie Spinat oder Salat zusammen. Im Internet findest du zahlreiche Inspirationen, um dir deinen persönlichen Grünen Smoothie zusammenzustellen.
Den Effekt von Biofeedback nutzen
Du kannst den Effekt des Biofeedbacks nutzen, um dir morgens gute Laune zu verschaffen. Das Biofeedback funktioniert folgendermaßen: Durch eine bestimme körperliche Verhaltensweise wird deinem Körper eine Stimmung signalisiert, welche er dann auch tatsächlich annimmt. Wenn du also künstlich lachst, geschieht es, dass du wirklich in eine gute Stimmung versetzt wirst. Du kannst dich beispielsweise vor dem Spiegel anlächeln, um gute Laune hervorzurufen oder dich strecken, um dich selbstbewusst zu fühlen.
Die richtigen Sinneseindrücke
Das Erste, das du morgens wahrnimmst, ist dein Weckton. Besteht dieser aus schrillem Klingeln, wird das in dir schon direkt beim Aufwachen eine Stressreaktion hervorrufen. Dein Weckton sollte dich gleich in einen positiven Zustand versetzen, sodass du mit guter Laune in den Tag starten kannst. Du kannst dir auch eine eigene Morgenplaylist zusammenstellen. Diese Songs können beruhigend, belebend oder motivierend sein, wonach immer du das Bedürfnis hast.
Auch Düfte haben einen starken Einfluss auf unsere Stimmung und eignen sich perfekt für ein genussvolles Morgenritual. Wenn du mit geschlossenen Türen und Fenstern schläfst, ist die Luft in deinem Zimmer sehr schlecht und verbraucht, wenn du aufwachst. Wenn du aufstehst, öffne zuerst das Fenster, schaue nach draußen und begrüße den Tag. Lass dich vom Sonnenlicht berühren und atme ein paar tiefe Züge frische Luft ein.
Ein wunderbares Morgenritual: Morgenseiten schreiben
Das Schreiben von Morgenseiten sorgt für Klarheit in deinem Kopf und regt gleichzeitig schon morgens deine Kreativität an. Setze dich dazu einfach nach dem Aufstehen vor ein DIN A4 Blatt und fange an zu schreiben. Schreibe einfach alles auf, was dir durch den Kopf geht, egal wie absurd es dir erscheinen mag. Ziel ist es nicht, ein literarisches Meisterwerk zu schaffen, sondern deine Gedanken zu ordnen oder sie einfach aus deinem Kopf raus zu bekommen.
Ziele visualisieren
Wenn du mit deinem Leben unzufrieden bist oder etwas ändern möchtest, kannst du den Morgen nutzen, um deine Ziele zu visualisieren. Male dir deine optimale Zukunft dabei so detailreich wie möglich aus. Wo befindest du dich? Mit wem bist du zusammen? Und ganz wichtig: Was fühlst du bei der Tätigkeit, die du ausübst?
Das Gesetz der Anziehung besagt, dass wir auf das zugehen, was wir am meisten denken. Durch das regelmäßige Visualisieren von bestimmten Situationen wird es wahrscheinlicher, dass diese auch tatsächlich so eintreten.
Sein Bett machen
Auch wenn es banal klingt: Morgens sein Bett zu machen, gibt dir das Gefühl, bereits etwas geleistet zu haben. Der Einfluss der Ordnung deines Zimmers auf dein Wohlbefinden ist dabei nicht zu unterschätzen. Ordnung im Zimmer schafft auch Ordnung im Kopf, durch ein aufgeräumtes Zimmer kannst du klarere Gedanken fassen, während Chaos dich belastet.
Tätigkeiten priorisieren
Seine Aufgaben zu priorisieren ist essentiell, um den Überblick zu behalten, nicht zu viel zu arbeiten und das Gefühl zu haben, genug geleistet zu haben, um sich zu entspannen. Was ist also das Wichtigste, das du an diesem Tag erledigen willst? Erledige diese Sache zuerst und du wirst das Gefühl haben, schon etwas vorangebracht zu haben.
- Exl, Matthias A. (Autor)
Letzte Aktualisierung am 15.10.2024 / Affiliate Links / Werbung / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Was du vermeiden solltest
Das waren einige Tipps, wie du positiv in den Tag starten kannst. Mindestens genauso wichtig ist es, bestimmte Dinge von der Liste der Morgenrituale zu streichen. Sich direkt nach dem Aufstehen einer massiven Reizüberflutung auszusetzen ist keine gute Idee. Morgens braucht der Körper erst mal eine Weile, um hochzufahren, das ist ganz natürlich.
Du solltest daher darauf verzichten, direkt nach dem Aufstehen dein Handy und deine Emails zu checken und jegliche Pflichtaufgaben vermeiden. Auch von den sozialen Medien solltest du direkt nach dem Aufwachen Abstand halten. Ein Großteil der modernen Berichterstattung besteht zudem aus Katastrophen- und Schreckensmeldungen. Die Nachrichten sind dabei so formuliert, um möglichst große Empörung bei dem Leser hervorzurufen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Meldungen dich geistig beschäftigen und damit potenziell belasten. Wenn es geht, vermeide also Zeitung lesen oder Nachrichten schauen am Morgen, verbringe die Zeit lieber mit einem schönen Ritual.
Ich hoffe ich konnte dich mit diesen Morgenritualen inspirieren und dir die Wichtigkeit eines guten Morgens vor Augen führen. Probiere ruhig viele Dinge aus, manche Menschen brauchen am Morgen eher Entspannung, während andere lieber gleich schon aktiv sind.
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Simon Rösgen entstanden.
Matthias A. Exl, MBA ist publizierter Autor, Unternehmensberater und schreibt über Persönlichkeitsentwicklung und Selbstfindung. Herr Exl schrieb zahlreiche Artikel für Fachmagazine und trat regelmäßig bei verschiedensten Kongressen (Bsp. World Business Forum, UNO WAIPA, Perinataldialog etc.) als Vortragender auf.
Bildquellen
- Eine Frau am See: Jacob Gregory | Shutterstock.com
- Morgenseiten schreiben: Microsoft Designer