Reiki: Die ursprüngliche Lehre von Mikao Usui

Reiki ist eine alte Form der Energiearbeit, die in Japan entstanden ist. Es ist sowohl ein alternatives Heilsystem als auch ein umfassender Selbstfindungsweg. Reiki basiert auf einem lange überlieferten Einweihungsweg, der die eigene Psyche ausheilt, von krank machenden Emotionen und Gedanken reinigt und in einer neu gewonnen Freiheit und einer klaren Sicht auf die Welt mündet.

In der heutigen Zeit wird Reiki oftmals als „alte Energie“ beschrieben, „neue“ alternative Heilmethoden und Selbstfindungswege werden als „moderner“ dargestellt. Diese Darstellung entspringt vorallem dem mangelnden Wissen, was authentisches Reiki ist bzw. was den Reiki-Weg zu gehen tatsächlich bedeutet.

Die Legenden um Mikao Usui und die Entstehung von Reiki

Um die Geschichte des Mikao Usui und seiner Entdeckung von Reiki ranken sich einige Legenden. Mikao Usui lebte Ende des 19. Jahrhunderts in Japan und starb 1926. Nach einer Legende soll er ein christlicher Mönch gewesen sein, der eines Tages von einem Gottesdienstbesucher gefragt wurde, ob er glaube, dass Jesus wirklich die Heilungen und Wunder vollbracht hätte, von denen in der Bibel berichtet wird.
Als er dies entschieden bejahte, fragte sein Gesprächspartner weiter, ob er denn selbst schon so etwas erlebt habe, immerhin habe Jesus ja gesagt, dass auch andere dies und Größeres vollbringen könnten. Das musste er verneinen. Dieses Gespräch veränderte sein ganzes Leben. Er machte sich auf, einen Zugang zu diesem alten Heilwissen zu finden. Eine andere Legende erzählt, dass er ein buddhistischer Mönch war, der ebenfalls nach dem Ursprung des Heilens forschte.

Eine Grafik von Mikao Usui meditierend am Berg Kurama

Mikao Usuis Suche nach dem Geheimnis der Heilung

Verbürgt ist alles Weitere: Er studierte an der Universität von Chicago alte Sprachen und machte seine Doktorarbeit. Auch las er dort die alten Schriften verschiedener Kulturen. Später kehrte er nach Japan zurück, weiterhin auf der Suche nach Hinweisen auf alte Heilweisen. Nachdem er noch Sanskrit gelernt hatte, fand er in einem buddhistischen Kloster eine Handschrift von einem Jünger des Buddha, mit den Symbolen und einer Beschreibung, wie Buddha geheilt hatte. Dieses Wissen allerdings befähigte ihn noch nicht dazu selbst zu heilen.

So zog er sich für 21 Tage zur Meditation auf den Berg Kurama zurück. Am frühen Morgen des 21. Tages hatte er ein Erlebnis: Die alten Symbole, die er vorher in der Handschrift gesehen hatte, erschienen ihm. Mikao Usui hatte eine Vision. Ab diesem unerklärlichen Moment der Erkenntnis hatte er die Kraft zu heilen. Er konnte dies sogleich an sich selbst erfahren. Beim Abstieg zog er sich eine Verletzung am Fuß zu. Er legte die Hände darüber, es hörte auf zu bluten, und der Schmerz verschwand. Mikao Usui ging nun in die Armenviertel von Kyoto und heilte die Kranken auf wundersame Weise, so dass sie wieder Arbeit finden konnten und aus den Armenvierteln herauskamen.

Einweihungen: Erkenntnis, das Verwandlung notwendig ist

Wenige Jahre später jedoch kamen die gleichen Menschen wieder zu ihm, in der gleichen Verfassung wie zuvor. Mikao Usui erkannte, dass es nicht genügt, den Körper zu heilen. Die gesamte Lebenseinstellung muss eine andere werden. Er wurde vom Heiler zum Lehrer: Er verließ die Armenviertel und lehrte die Menschen, sich selbst zu heilen. Er übertrug ihnen das Wissen, die Praxis und die Symbole, die er erhalten hatte.

Mikao Usui bildete viele Reiki-Lehrer aus, darunter Chujiro Hayashi. Hayashi bildete Hawayo Takata als Reiki-Meisterin aus. Sie war die erste Reiki-Meisterin außerhalb von Japan. Sie bildete 22 Reiki-Meister aus, die meisten nicht aus Japan. Viele Reikipraktizierende außerhalb Japans stammen aus der Einweihungslinie Usui-Hayashi-Takata.

Die Bedeutung von Reiki

Reiki bedeutet auf Japanisch „universelle Lebensenergie“. Es ist die Energie, die alles erschafft und erhält. Die Essenz und die Kraft von allem, was ist. Reiki ist eine alternative Heilmethode, die diese Energie nutzt. Sie wurde von Mikao Usui entdeckt.

Reiki ist auch ein Weg der Selbstfindung und der Transformation. Die Reiki-Lehre zeigt, wie man sein Bewusstsein erweitert und mit dem Universum verbindet. Reiki hat Ähnlichkeiten mit dem Daoismus und dem Buddhismus. Die Reiki-Symbole haben daoistische und buddhistische Wurzeln. Die Reiki-Lehre selbst ist keine Religion.

Definition von Reiki

„Der Begriff Reiki stammt von den japanischen Worten rei (Geist, Seele) und ki (Lebensenergie) und wird in der Regel in westlichen Publikationen als universelle oder universale Lebensenergie übersetzt. Reiki bezeichnet dabei sowohl die Behandlungsform und Technik als auch die hypothetische Energie, mit der gearbeitet wird. Daneben gibt es andere Formen der Energiearbeit und Techniken des Handauflegens, die aber mit Reiki nicht identisch sind. Durch die Reiki-Behandlung wird die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens, die Erhaltung von Gesundheit und die Aktivierung der Selbstheilungskräfte im Krankheitsfall angestrebt. Die therapeutische Energiearbeit erfolgt dabei mit Hilfe der Hände des Reiki-Gebenden. Für Reiki ist die Einweihung durch einen Reiki-Lehrer erforderlich.“ – Quelle: Wikipedia

Ein abstraktes Reiki Symbol mit goldenen Wirbeln

Reiki-Lebensregeln nach Mikao Usui als Wegweiser im Leben

Reiki ist nicht nur eine Heilmethode, sondern auch eine Lebensphilosophie. Mikao Usui hat fünf Reiki-Lebensregeln formuliert, die er seinen Schülern beibrachte. Diese Regeln helfen, die eigene Schwingung zu erhöhen und im Einklang mit sich selbst und den anderen zu leben. Die Reiki-Lebensregeln sind:

Kyo dake-wa Gerade heute
Okoru-na ärgere dich nicht
Shimpai suna sorge dich nicht
Kanshi shite sei mit Dankbarkeit erfüllt
Go hake me arbeite ehrlich und hart (an dir)
Hito ni shinsetsu ni sei nett und freundlich zu allen

 

Die Reiki-Lebensregeln sind einfach, aber wirkungsvoll. Sie können jeden Tag angewendet werden, indem man sich auf eine Regel nach der anderen konzentriert. Sie sind ein wichtiger Teil des Reiki-Weges und führen zu Frieden und Harmonie.

Reiki: Heilung durch Energieübertragung

Reiki ist eine Methode, bei der der Mensch heilende Energie an sich selbst oder andere weitergibt. Dazu braucht er eine Einweihung von einem Reiki-Lehrer. Die Einweihung ist ein überliefertes Ritual, das den energetischen Kanal des Menschen öffnet. Der Mensch wird so zum Reiki-Kanal und kann die Reiki-Symbole verwenden. Ohne Einweihung kann der Mensch auch Energie übertragen, oft aber nur mit seinem eigenen Feld. Die Reiki-Symbole selbst wirken nicht.

Reiki geben: Eine Frage der Durchlässigkeit

Die universelle Lebensenergie durchdringt alles, ist Ausdruck des kausalen Prinzips. Somit stellt sich nur die Frage, „wie durchlässig“ der Mensch als Kanal für Reiki ist. Dies wiederum hat nicht mit der Ausbildung als solches, sondern viel mehr mit den eigenen Lernthematiken des täglichen Lebens und der aktiven Auflösung von belastenden Gedanken und Emotionen zu tun.
Ohne Begleitung eines authentischen Reiki-Lehrers arbeiten viele Energetiker vor allem mit dem eigenen Feld. Eine typische Reaktion nach einer Behandlung eines Mitmenschen kann danach ein Müdigkeitsgefühl beim Behandler sein.

Bei Reiki ist dies genau umgekehrt – je mehr behandelt wird, desto kraftvoller, ausgeglichener und ruhiger fühlt sich der Reiki-Behandler. Während viele Menschen energetische Hilfestellung anbieten, handelt es sich deswegen noch nicht um die Arbeit mit Reiki. In den meisten Fällen handelt es sich bei der Arbeit von nicht in Reiki eingeweihten Personen um das sicherlich wirksame klassische Handauflegen, welches sich aber von Reiki unterscheidet. Dennoch kommt es immer wieder zu Verwechslungen mit Reiki. Die Grundlegende Frage ist immer, arbeite ich mit meinem Feld oder wirke ich ohne Absicht als Kanal.

Die traditionelle Sicht im Reiki-System der natürlichen Heilung ist: Sofern ich eine Reiki-Ausbildung besucht habe und die Reiki-Einweihung empfangen habe, bin ich befähigt Reiki zu geben. Jeder ist durch den Einweihungsprozess befähigt Reiki einzusetzen. Dies geschieht bereits mit dem 1. Reiki Grad und es ist empfohlen, bereits mit diesem Grad Eigen- und Fremdbehandlungen durchzuführen. Es gibt keinen Grund, wieso jemand mit dem ersten Reiki Grad nicht behandeln sollte.

Fernreiki: Reiki ohne Grenzen

Reiki nutzt die universelle Lebensenergie, die alles durchdringt. Der Behandler ist nur ein Kanal für diese Energie. Er muss nichts tun, außer sich darauf einzustellen. Reiki ist nicht an Ort und Zeit gebunden. Es kann überall und jederzeit wirken. Fernreiki ermöglicht es, Reiki an Menschen zu senden, die nicht körperlich anwesend sind. Reiki kann so über große Entfernungen oder in die Vergangenheit oder Zukunft geschickt werden. Fernreiki lernt man im Reiki 2. Grad.

Gibt es beim Fernreiki eine Begrenzung?

Es gibt hier weder eine Begrenzung in Entfernung, Zeit oder anderen menschlich gedachten Maßstäben.

Darf ich Fernreiki jemandem senden, der davon nichts weiß?

Grundsätzlich beachtet Reiki den freien Willen. Dieser darf nach der Philosophie von Reiki nicht verletzt werden. So gilt es, sich bei jeder Reiki Fernbehandlung vorher die Einverständniserklärung desjenigen einzuholen. In Ausnahmefällen kann es jedoch vorkommen, dass es nicht möglich ist, diese einzuholen (z. B. bei Bewusstlosigkeit oder anderen Notfällen). So besteht die Möglichkeit dies folgend zu formulieren: „Ich bitte darum Reiki-Kanal sein zu dürfen für XY. Reiki wird nur fließen, wenn es das höhere Selbst von XY auch wünscht.“

Reiki überwindet jede zeitliche Barriere. Vergangenheit oder Zukunft ist auch bei Fernreiki eine Illusion – alles existiert im Jetzt! So ist es möglich, scheinbar vergangene oder zukünftige Zeitpunkte zu behandeln. Veränderungen in der scheinbaren Vergangenheit sind die Veränderung von Emotionen und Gedanken zu einem Ereignis. Fernreiki muss auch nicht immer zu einer einzelnen Person fließen. Es ist auch möglich abstrakte Situationen, Dinge oder eine Gruppe zu behandeln. Hier wird mit entsprechenden Symbolen gearbeitet. Wieder gilt es, den freien Willen zu respektieren.

Reiki ist eine selbstregulierende und intelligente Kraft – es geschieht somit immer das Optimale für den Behandelten. Der Reiki-Kanal, also der Behandler, sollte niemals das Ergebnis bewerten oder beurteilen. Sehr oft hängt die Wahrnehmung beim Empfang von Reiki von der eigenen Lebenssituation, der Empfindungsfähigkeit, Medikamenteneinnahme und vielem mehr ab. Als Reiki-Behandler lasse ich los und vertraue.

Fernreiki und Geld

Wir bitten jeden Behandler und empfehlen für Fernreiki kein Geld zu verlangen! Der Ehrencodex besagt, dass der Hilfesuchende die Leistung, die er empfängt, auch überprüfen können muss. Die Autoren dieses Artikels treten selbst aus Überzeugung für den unentgeltlichen Dienst am Nächsten (Seva) ein.

Ein grafisches Symbol von Fernreiki und Meditation

Wie kann ich Reiki erlernen? Ist Reiki für mich der richtige Weg?

Es gibt unendlich viele unterschiedliche Selbstfindungswege und alternative Behandlungsmethoden. Reiki ist nur einer davon. Kein Weg ist generell richtig oder falsch. Alle Wege führen mit ihren unterschiedlichen Lernthematiken auf die Spitze des Bergs. Erkenne, dass es wesentlich wichtiger ist, „wie“ du den gewählten Weg gehst, als „welchen“ Weg du gehst.

Auf dem Reiki-Weg der Selbstfindung sind Ruhe, Loslassen, Hingabe und auch Disziplin wesentliche Wegbegleiter. Reiki führt dich zu einem Punkt, an welchem du dich selbst voll und ganz annehmen und lieben können wirst. Wieso ist dies wichtig? Alle anderen gesteckten „Ziele“ kommen einer Suche im Außen gleich, welche oftmals die wahre Erkenntnis verschleiern können. Man erhält dann Wert „durch das, was man tut“ – nicht aber aus der Existenz des eigenen Seins. Dieser Trugschluss ist auch bei Energetikern weit verbreitet. Der Selbstwert ist nur scheinbar da und wird durch das eigene Ego bestimmt (Ausbildungen, Titel, Eitelkeiten). Wahrer Selbstwert entsteht durch ein Ruhen in dir, wahre Präsenz, wahre Zufriedenheit und Glück, welches nichts „braucht“.

Wer bist du? Wie stehst du zu dir?

Wenn du den folgenden Satz sagst: „ICH BIN SCHÖN!“ Wie fühlst du dich dabei? Peinlich betreten? Angenehm berührt? Es stimmt nicht? – Was fühlst du, wenn du den Satz bewusst sagst?

Der Satz hat nichts mit physischer Schönheit zu tun, sondern viel mehr mit der unterbewussten abgespeicherten Information, die dies wahr oder falsch erscheinen lässt. Klar ist auch, dass es einem Menschen besser geht, der sagen kann, „Ja, ich bin schön“ als jemandem, der peinlich betreten ist. Die Lösung ist also nur in dir zu erkennen, und nicht im Außen zu finden. Ein möglicher Lösungsweg ist z.B. die Arbeit mit den Zwillingseigenschaften aus dem Buch „Befreie dich selbst!“.

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Was bedeutet Reiki-Meisterschaft?

Viele Menschen denken, dass der Reiki-Meistergrad einer Meisterschaft im eigenen Leben oder etwas ähnlichem wie Erleuchtung gleich kommt. Doch der Besuch eines Seminars macht weder einen Meister noch eine erleuchtete Person aus. Vielmehr ist der Meistergrad die Bereitschaft, den Weg des wahren Reiki-Meisters zu gehen und der Anfang einer tief gehenden Veränderung im eigenen Leben.
Reiki-Grade beschreiben nur den „Grad“, auf welchem wir auf der bewussten Verstandesebene stehen. Reiki-Grade sagen nichts darüber aus, wo sich jemand im Prozess der Selbstfindung tatsächlich befindet.  Zertifikate beschreiben das Gelernte, nicht jedoch das Erfahrene oder integrierte Wissen.

Was macht wahre Reiki-Meisterschaft aus?

Aus der Sicht der Selbstfindung bedeutet Meisterschaft, die Aspekte des Egos also des „Ich-zentrierten Willens“ überwunden zu haben, um zu einer höheren Erkenntnis zu gelangen: die Erkenntnis, dass das „Ich“ nur einen beschränkten Teil des Bewusstseins darstellt. Die wahre Natur – die Essenz meiner Existenz – stellt etwas viel größeres dar, ungetrennt und ungeteilt von irgendetwas oder irgendjemandem. Praktisch bedeutet dies: solange „ich“ „mich“ als Individuum wahrnehme existiere „ich“ getrennt von „dir“. Wahre Meisterschaft im Gegensatz zur Ware Meisterschaft beendet dieses Spektakel. Wie erreiche „ich“ die Meisterschaft? Dies ist unmöglich – das „Ich“ kann dies niemals erreichen. Vielmehr kann das „Ich“ am rauen Stein der eigenen Bedürfnisse, des Charakters, der Einstellung, an Ängsten, Sorgen und Zweifeln arbeiten und so aus dem Stein einen klaren Diamanten formen. Der nächste Schritt ist dann, dass auch der Steinmetz, der den Stein behauen hat, einen leisen Tod sterben muss.

Wahre Reiki-Meisterschaft bedeutet, vollkommen „erwacht“ hinter den Schleier der Illusion – die sich Leben nennt – zu blicken. Dieser Blick findet jenseits des Verstandes und der Emotionen statt, jenseits einer Wahrnehmung, die an ein Individuum gebunden ist. Solange noch eine „Ich“-Wahrnehmung existiert, solange besteht die Wahrnehmung als getrenntes Wesen. Wahre Reiki-Meisterschaft überschreitet diese Schwelle und das „Ich“ wird ersetzt durch „All Eins“. Dieser Zustand ist unmöglich zu beschreiben, denn jede Beschreibung wäre eine Beschreibung des Verstandes für einen Verstand. Jenes Ziel, welches gleichzeitig der Ausgangspunkt der Reise war, lässt sich nur direkt erfahren. Der Zustand wird auch als das „große Licht“ (Daikomio) im Reiki-System der natürlichen Heilung bezeichnet – Sat, Chit, Ananda also „Sein, Bewusstein, Glückseligkeit“ in der Tradition der Vedanta-Philosophie.

Da es sich in der letzten Konsequenz um Erleuchtung handelt, bedeutet dies auch, dass dieser Seinszustand natürlich nicht durch einen Kurs „erreicht“ oder „erlernt“ werden kann. Vielmehr ist der Reiki-Meistergrad eine Bejahung, den Weg der Reiki-Meisterschaft zu beschreiten und sein Leben den Werten und Lebensregeln zu widmen, um am Weg der Selbsterkenntnis weiter zu wachsen.

Wie werde ich nun Reiki Meister?

Wir anerkennen, dass der Reiki-Meistergrad noch keinen wahren Reiki-Meister macht. Wer wahrhaftig nach der Reiki-Meisterschaft strebt und so sich selbst erkennt, beginnt den Reiki-Weg mit der Wahl eines Lehrers. Ist der Reiki-Lehrer gefunden, beginnt man mit dem Reiki 1. Grad Kurs und wird spätestens hier wahrnehmen, ob der Reiki-Weg der Selbstfindung ein stimmiger Weg für einen selbst ist. Entscheide ich mich hier den Weg weiterzugehen, warten unglaubliche Geschenke der Freiheit auf mich.

Der rein praktische Ablauf der Meisterschaft ist – Reiki 1. Grad gefolgt von Reiki 2. Grad und letztendlich dem Reiki 3. Grad, der ein „Ja“ zum Beginn des Weges zur Reiki-Meisterschaft darstellt.

Wann bin ich reif genug, „JA“ zu meiner eigenen Meisterschaft zu sagen?

Tatsache ist, dass jeder Mensch zu jedem Zeitpunkt Meister ist. Es ist die Natur unseres Seins „Meister“ zu sein. Es gibt keinen Zustand als „nicht Meister“. Was natürlich geschieht, ist, dass diese einfache Wahrheit durch Aspekte des „Ich-zentrierten Willens“ (Ego) überlagert wird. Das „Ich“ nimmt sich nun getrennt wahr, hat die eigene Natur längst vergessen und spielt sich als kleiner Gott auf, der Entscheidungen trifft. Wann bin ich nun bereit, den Weg der Meisterschaft zu beschreiten? Im gleichen Moment, wenn „ich“ bereit bin, als „Ich“ alle Vorstellungen mein Leben betreffend loszulassen und zurückzutreten, um still zu werden und das Selbst erstrahlen zu lassen.

„Ich bin nicht reif genug“ oder „Ich bin noch nicht soweit“ sind Ausreden jenes „Ichs“ um weiter zu existieren, um weiter „klein“ zu bleiben, um weiter „betan“ zu werden. Die Lehrer sollen ein makelloses Leben führen, die Lehrer müssen den eigenen Vorstellungen entsprechen: „ICH“ muss es aber (noch) nicht! Ich bin noch nicht soweit.

Es ist daher wichtig, zu erkennen: Nur das „Ich“ versucht seine Existenz auf lange Sicht zu rechtfertigen, indem es sich als „nicht reif genug“ darstellt. Natürlich kann das „Ich“ auch laut in die Welt rufen: „ICH“ bin soweit… Das „Ich“ will niemals still sein. Das „Ich“ will haben, sein und werden.

Lasse all das los. Erkenne, dass du all das nicht bist. Du kannst nicht „reif“ oder „nicht reif genug“ sein. Das „Ich“ kann maximal zu überheblich oder zu selbstzerstörerisch und kleinmachend sein. Deine wahre Natur, deine wahre Meisterschaft ist immer da – unberührt von diesen unwichtigen und unwesentlichen Gedanken. Die Frage letztendlich ist nur: Wann bist du bereit jene Gedanken loszulassen und deine Rolle aufzugeben?

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Wie finde ich den richtigen Reiki-Lehrer?

Eine der schwierigsten Fragen am Reiki-Weg ist die Suche nach dem „richtigen“ Reiki-Lehrer. Jeder Mensch findet grundsätzlich immer den „richtigen“ Lehrer, dies ist jedoch manchmal auch mit schmerzhaften Erfahrungen verbunden. Um diese Lernkurve bzw. diesen Passionsweg zu vermeiden, raten wir jedem: Bevor man sich für einen Reiki-Kurs entscheidet, sollte man die Möglichkeit haben, das Umfeld der Reiki-Schule zu überprüfen. Es ist ratsam, auch den potenziellen Reiki-Lehrer auf den Prüfstand zu stellen.

Unsere Tipps:

  • Lasse dich nicht von Zertifikaten oder Überheblichkeit blenden!
  • Höre auf dein Bauchgefühl. Hast du dich angenommen und wohl gefühlt? Wie sieht es in der Stätte des Wirkens aus? Fühle ich mich „zu Hause“?
  • Strahlt der Reiki-Lehrer authentische Ruhe aus?
  • Ist der Reiki-Lehrer selbst „heil“ oder ist er ein kranker Geistheiler, der sich selbst durch andere Menschen therapiert?
  • Ist der Reiki-Lehrer auch bereit, kritische Dinge zu artikulieren, wenn diese mich weiterbringen? Oder ist ihm das eigene Wohl sowie das positive Feedback der Teilnehmer wichtiger?
  • Kann der Reiki-Lehrer „still“ sein, hat er die eigene Stille gefunden?
  • Macht der Reiki-Lehrer andere Methoden oder Menschen nieder? Wenn ja, hat er seinen eigenen Schatten noch nicht erkannt.
  • Ist der Reiki-Lehrer selbst auch zum Dienst am Nächsten bereit, wenn es für ihn keinen Vorteil bedeutet?

Hat man sich dann für einen Reiki-Lehrer entschieden, sollte man zumindest für eine gewisse Zeit bei seinem Lehrer bleiben. Heute ist die Mentalität des „spirituellen Shoppens“ sehr verbreitet und kaum begegnet einem der kleinste Widerstand, wird der Weg in Frage gestellt und etwas Neues begonnen. Auch Reiki ist ein Selbstfindungsweg, der zu der eigenen Natur göttlichen Seins zurückführt. Genügend Widerstände des eigenen „Ichs“ begleiten einen auf diesem Weg und es ist auch die Aufgabe des Lehrers, den Schüler auf diese Thematiken aufmerksam zu machen. Daher gilt: Zuerst prüfe genau, aber dann vertraue auch.

„Ernsthafter und fester Glaube ist notwendig, um Weisheit zu erlangen. Außerdem müsst ihr auch ein tiefes Verlangen danach haben, die Lehren eures spirituellen Lehrers aufzunehmen. Seid sehr wachsam und gebt euch nicht Faulheit hin, oder der Gesellschaft, die nicht geistesverwandt oder ermutigend ist. Um solchen schlechten Einflüssen zu entkommen und um euren Geist zu stärken ist es notwendig, eure Sinne zu meistern. Aber denkt daran, das Bedürfnis nach Glaube oder Beständigkeit ist nicht so zerstörerisch wie das Gift von Zweifel. Zweifel wird aus Unwissenheit geboren und er durchdringt euer Herz und ist dort am Brüten – er ist die Quelle aller Katastrophen! Erhebt euch und beschäftigt euch mit euren täglichen Aktivitäten mit völligem Glauben, dabei Verlangen als ihre Früchte aufgebend. Dann werdet ihr Weisheit und Befreiung erlangen.“ – S. S. Baba

Was weise Reiki-Lehrer nicht sagen werden:

Es gibt einige Sätze, die in der spirituellen Entwicklung eines Menschen zur wahren Reiki-Meisterschaft hin nicht mehr verwendet werden. Ein Reiki-Schüler verdient in Liebe und Respekt liebevoll in Klarheit begleitet zu werden. Sätze, die du nicht hören solltest, sind:

  • Wenn du einmal so weit bist wie ich…
  • Du wirst durch meine Ausbildung vielleicht einmal so mächtig werden wie….
  • Dieser andere Lehrer hat ja keine Ahnung…

Vergiss nicht, der weise Reiki-Lehrer wird von seinem Bruder Demut begleitet und spricht durch seine Schwester Liebe. Er freut sich, wenn du weiter auf dem Weg der Erkenntnis kommst, als er selbst.

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Reiki-Lehrer und Manipulation

Am spirituellen Markt der westlichen Welt ist die Frage nach Manipulation durch spirituelle Lehrer oder Sekten gerechtfertigt. Was ist Manipulation, gibt es Manipulation bei Reiki und auf was muss ich achten?
Die Frage der Manipulation ist eine Thematik, die unabhängig von Energie- und/oder Glaubenssystemen besteht. Im Grunde lässt sich dies auf eine Frage reduzieren: Aus welcher Motivation heraus handelt der „Meister“, „Lehrer“, „Prediger“ etc.?

Solange das Ego des Vermittlers einer energetischen Methode oder eines Glaubenssystems zu stark ist, kann es selbstverständlich zur Manipulation des Lernenden, Suchenden bzw. Hilfesuchenden kommen. Dies kann in unterschiedlichen Graden und auch am Reiki-Weg geschehen, da es ein „menschliches“ Problem und kein „Systemproblem“ darstellt.

Ein Beispiel für eine fahrlässige Manipulation durch den Reiki-Lehrer

Das Ego des spirituellen Lehrers wird z. B. durch die Komplimente der Schüler so sehr gestreichelt, dass dieser lehrt, „um gelobt/geliebt“ zu werden. Es entsteht eine Abhängigkeit, die auf Lob basiert. Im Grunde ist das Ego des Lehrers der Auslöser, dass der Schüler den Lehrer „braucht“, weil der Schüler sich nur dort wohlfühlt. Aber auch umgekehrt wirkt die Manipulation. Beide Seiten spüren ein Defizit, welches das Gegenüber bedient. Dies ist nur ein Beispiel für fahrlässige Manipulation durch den Reiki-Lehrer, die sehr oft aus Unwissenheit geschieht.

Ein Beispiel für eine vorsätzliche Manipulation durch den Reiki-Lehrer

Das Ego des Lehrers ist so stark, dass zum Beispiel finanzielle Belange im Vordergrund stehen. Der Lehrer weiß eigentlich, dass er Ängste rund um das Thema Geld hat. Folgende Gedanken kreisen jedoch im Kopf des Lehrers: „Dies ist doch normal, diese Ängste hat doch jeder und deswegen ist es auch in Ordnung, wenn ich „alles tue“ um z. B. „ Kurse zu füllen“, „Behandlungen zu bekommen“ – denn schließlich muss ich ja auch von etwas leben.“ Dies sind gängige Erklärungen für nicht aufgelöste Ängste und Zweifel, die aber nur den Mangel an Urvertrauen des Lehrers widerspiegeln. Die Ängste des Lehrers manifestieren sich dann aber dahingehend, den Schüler nicht „ziehen zu lassen“, wenn die Zeit gekommen ist. Denn das würde Verlust finanzieller und emotionaler Natur seitens des Lehrers bedeuten. Auch bei der vorsätzlichen Manipulation gilt: Es ist nicht die Frage von Reiki und den Einweihungen in Reiki, sondern ein zwischenmenschliches Problem, welches jede Lehrer-Schüler-Beziehung betreffen kann.

Manipulation durch eine Reiki-Einweihung

Reiki-Einweihungen an sich stellen ein „energetisches Anhebungsritual“ dar, welches aber nur dann funktioniert, wenn der Reiki-Lehrer selbst dazu „fähig“ ist. Fähig zu sein bedeutet, dass sich der Reiki-Lehrer möglichst seiner eigenen Thematiken bewusst geworden ist. Ist dies nicht der Fall, kann im Reiki-System nichts geschehen. Was geschieht in so einem Fall bei der Einweihung? Die Antwort ist einfach: wenig bis nichts.

Ist es nun notwendig eine Einweihung „rückgängig“ zu machen oder den Kanal wieder zu schließen, sofern ich mit meinem Reiki-Lehrer nicht glücklich war? An sich nicht, denn Reiki lässt sich nicht zweckentfremden und fügt keinen Schaden zu.

Extrembeispiele, Sekten oder ähnliches

Natürlich gibt es auch noch das Extrembeispiel der Manipulation, wie sie in verschiedenen schwarzmagischen Praktiken oder manchen Sekten betrieben werden. Vor allem werden diese Art von Ritualen Machtmenschen reizen und die Aussagen der Anwender sind sehr eindeutig und damit leicht erkennbar. Extreme energetische Rituale werden in Reiki nicht praktiziert. Im Gegenteil: Reiki versucht den Willen, ein solches Ritual durchführen zu wollen, aufzulösen, um frei zu sein. Reiki ist weder ein Glaubenssystem noch eine Verbindung mit Sektencharakter und fördert die Unabhängigkeit und Freiheit des Menschen.

Wahrhaftigkeit des Reiki-Lehrers

Alles steht und fällt mit der Liebe, Hingabe, dem Respekt und der Demut des spirituellen Lehrers, der sehr wahrhaftig und klar mit den Schülern interagiert, auch wenn dies einen potenziellen Konflikt bedeutet. Die einzige Frage, die sich der Reiki-Lehrer immer stellt, ist: Dient das Gesagte oder Getane dem Schüler oder nicht. Dienen bedeutet aber nicht, dass es immer das ist, was sich der Suchende zu hören wünscht. Es kann unter anderem auch ein sehr direkter Hinweis auf potenzielles Fehlverhalten sein, welches korrigiert werden sollte, um weiteres Leid zu vermeiden.

Es gibt zwei Arten von Suchenden:

  • Menschen, die den Weg mit allen Hürden konsequent gehen und sich dabei nicht an den Reiki-Lehrer klammern
  • Menschen, die sich entweder an den Lehrer klammern oder stark schwankend immer wieder neue Reiki-Lehrer aufsuchen, weil keiner die Erwartungen erfüllt. Sehr oft ist dabei aber das egozentrierte Bewusstsein des Schülers noch so stark, dass es mit unerfüllten Erwartungen schlecht umgehen kann. Ein Reiki-Lehrer ist jedoch nicht dazu da, Erwartungen zu erfüllen, sondern zu helfen, den rauen Stein in einen Diamanten zu verwandeln. Der Lehrer ist zur Unterstützung da, die eigenen Muster zu erkennen, problematische Gedanken und Emotionen aufzulösen und das Urvertrauen wiederzufinden. Für die meisten Menschen ist dies ein steiniger Weg und für viele auch zu schwierig oder uninteressant.

Beides ist gut und richtig. Jeder findet „seinen“ Reiki-Lehrer und seinen Weg und geht diesen in seinem Tempo – die Schöpfung ist perfekt.

Tipps für spirituell Suchende:

  • Sei kritisch.
  • Prüfe deinen Reiki-Lehrer. Lebt der Lehrer, was er/sie predigt?
  • Spürst du seine/ihre Hingabe und Demut?

Einen heilen Reiki-Lehrer zu finden, ist ein großes Geschenk. Damit bekommt man einen Wegweiser für Thematiken, in denen man selbst noch betriebsblind ist. Wenn die erwähnten Punkte erfüllt werden, kann ich auch darauf vertrauen, dass der Lehrer mir dienen wird. Im Gegenzug respektiere ich, dass es auch bittere Pillen geben wird, die aber wie Medizin nur dazu dienen, mich weiterzubringen.

Ist eine Reiki-Behandlung eine Manipulation?

Manipulation – die gezielte und verdeckte Einflussnahme, also sämtliche Prozesse, welche auf eine Steuerung des Erlebens und Verhaltens von Einzelnen und Gruppen zielen und diesen verborgen bleiben sollen (Camouflage). In seiner ursprünglichen Bedeutung „Handgriff“ steht Manipulation in der Manuellen Medizin für eine Reihe von mit der Hand durchgeführten Techniken, die dem Lösen einer Blockierung dienen. – Wikipedia

  • Manipuliert der Reiki-Behandler bei einer Behandlung durch eine bewusste Entscheidung? – Nein. Der Reiki-Behandler nimmt sich bei einer Behandlung komplett aus der Gleichung und setzt keinen bewussten Akt.
  • Manipuliert der Reiki-Behandler den Körper auf physischer Ebene? Nein. Reiki steht für universelle Energie und nicht für eine physische Praxis, also Manipulation durch Druck oder Ähnliches.
  • Manipuliert die Reiki-Behandlung auf seelischer Ebene bzw. die Psyche? Nein. Jener Reiki-Behandler, der gezielt oder verdeckt Einfluss nehmen will, ist per Definition kein Reiki-Gebender. Reiki-Behandler verstehen sich als Kanäle, die ihr eigenes Wollen ausschalten, um die universelle Energie fließen zu lassen. Es fließt die universelle Energie und hilft dem Energiesystem des Empfangenden sich selbst, in seiner für sich stimmigen Art zu regenerieren. So kommt es zu einer Schwingungserhöhung. Wo Dunkelheit war, scheint nun das Licht. Was dies nicht ist, ist „gezielte Einflussnahme“.

 

Schriftzug Leitfaden zur Selbstreflexion

Ist Reiki besonders gut oder rein?

Das Reiki-System ist heute ebenso „verwässert“ wie viele andere Selbstfindungswege und Behandlungsmethoden. Es gibt viele Reiki-Meister, die selbst nicht über den Reiki 1. Grad hinaus gewachsen sind. Es gibt aber auch viele Menschen, die nie Reiki praktiziert haben, aber in ihrer Entwicklung wahre Reiki-Meister sind. Als wahrhaftiger Schüler des Reiki-Systems sollte man wirklich kritisch an seinen eigenen Themen arbeiten, Willens sein, die eigenen Glaubenssätze und sich selbst in Frage zu stellen. Dies erfordert Mut und ist nicht immer einfach. Wer sich dieser Aufgabe stellt, baut graduell den „Ich-zentrierten Willen“ ab, dieser wird ersetzt durch den „göttlich-orientierten Willen“. Je mehr dies geschieht, desto besser fließt durch mich die heilende Kraft. Je mehr diese fließt, desto mehr kann bei Behandlungen möglich werden.

Wie viele Grade gibt es in der Reiki Ausbildung nach Mikao Usui?

Reiki-Kurse öffnen dem Menschen stufenweise den Zugang zu sich selbst. Reiki nach Mikao Usui wird traditionell in drei Graden gelehrt, die aufeinander aufbauen. Durch die Initiationen werden zunächst die Selbstheilungskräfte aktiviert und du lernst, dich ganz deiner Intuition anzuvertrauen und wahres Urvertrauen wiederzufinden. Schritt für Schritt arbeitest du daran, dich von Altlasten, den eigenen problematischen Gedanken und Emotionen zu befreien, um so Ruhe und Zufriedenheit im Leben wieder zu erlangen.

Du wirst langsam und schrittweise an dein neues Potential herangeführt, indem jeder Grad auf seinem Vorgänger aufbaut. Da der Mensch von Natur aus schnell „versteht“ jedoch langsam „erfährt“ ist es wichtig, dass zwischen den einzelnen Graden genügend große Zeitabstände eingehalten werden. Verantwortungsvolle Reiki-Lehrer werden den Schüler auf diesen Entwicklungsprozess aufmerksam machen. Reiki ist kein Weg, auf welchem Wissen angesammelt wird, sondern vielmehr emotionale und mentale Konstrukte, Schranken und Blockaden aufgelöst werden.

Verschiedene Abwandlungen von Reiki und seinen Graden entsprechen nicht dem ursprünglichen System der natürlichen Heilung nach Mikao Usui. Mikao Usui selbst hat sein Reiki-System als in sich geschlossen und vollständig bezeichnet. Usui und Takata haben immer wieder darauf hingewiesen, dass Reiki in seinem Wesensgehalt nicht verändert werden darf. Dies sollte bei der Wahl des Lehrers bedacht werden, sofern man den traditionellen Reiki-Weg gehen möchte.

Eine Lichtgestalt meditiert vor einem Tal als Symbol für Reiki nach Mikao Usui

Was lerne ich im 1. Reiki-Grad?

Der Reiki 1. Grad Kurs – auch „Sho Den“ genannt – ist der Beginn eines neuen Weges und der erste Schritt zu deiner persönlichen Verwandlung. In dieser Reiki-Ausbildung erlernst du die traditionelle, im 19. Jahrhundert von dem japanischen Mönch Mikao Usui wiederentdeckte Heilmethode und beschreitest einen umfangreichen Selbstfindungsweg.

Beim Reiki 1. Grad Kurs erfährst du mehr über die Geschichte von Reiki. Es werden vier Reiki-Einweihungen durchgeführt, bei denen die Energiezentren durchflutet werden und die einen umfangreichen Veränderungsprozess der Reinigung einleiten. Reiki ist das alles durchdringende Schwingungsprinzip und wirkt immer und überall. Auf der Ebene der Selbstfindung versteht sich Reiki als Weg der Erkenntnis, der einem die wahre Natur der eigenen Existenz offenbart. „Im großen Licht“ erkennt der Reiki Meister die Allverbundenheit, in dem er die Illusion des „Ichs“ überwindet und sich über die Natur der „Ich“-Individualität erhebt, um mit dem kausalen Prinzip eins zu sein.

In seiner Behandlungsform kann die Arbeit mit Reiki Schmerzen lindern, den gesamten Organismus harmonisieren, entschlacken, das Immunsystem stärken und die eigene Energie und das Wohlbefinden steigern. Reiki unterstützt und begleitet alle medizinischen Behandlungen und eignet sich hervorragend zum Kombinieren mit anderen Heilmethoden. Reiki ist ein intelligentes Prinzip, das sich nach allen Bedürfnissen selbst reguliert und an keine Ideologie, Glaubensrichtung oder Sekte gebunden ist. Durch diesen Reiki-ersten-Grad-Kurs wird man frei für die geistig-seelische Entfaltung und spirituelle Entwicklung. Die Anwendung beim 1. Reiki-Grad erfolgt über die Hände, die auf entsprechende Körperstellen aufgelegt werden. Jeder, der Reiki empfängt, profitiert für seine Gesundheit und Lebensqualität. Der Reiki-Gebende wird bei der Behandlung erfrischt und gestärkt, denn er ist in der Kanalfunktion und kann sich nie erschöpfen.

Selbstfindungslernthemen des Reiki 1. Grad Kurs:

  • Wer bin ich in Bezug auf mein Umfeld?
  • Wieso tue ich, was ich tue?
  • Bin ich mein Beruf oder meine tägliche Rolle?
  • Wer bin ich in Bezug auf die Schöpfung?

„Ich glaube an Ein Höchstes Wesen, das absolut Unendliche – eine dynamische Kraft, welche die Welt und das Universum regiert. Es ist eine vibrierende, unsichtbare, geistige Kraft. Daneben verlieren alle anderen Kräfte an Bedeutung. Daher ist diese Kraft ABSOLUT. Diese Kraft ist unergründlich, unermesslich und als universale Lebenskraft für den Menschen auch unbegreiflich. Und doch erhält jedes einzelne lebende Wesen täglich die Segnungen dieser Kraft, im Wachen und im Schlafen. Verschiedene Lehrer und Meister nennen diese Kraft „den großen Geist“, die „universale Lebenskraft“, „Lebensenergie“, denn wenn sie angewandt wird, belebt sie den gesamten Organismus.“ – Hawayo Takata, Reiki Meisterin aus der Usui Linie.

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Was lerne ich im 2. Reiki-Grad?

Der Reiki 2. Grad Kurs – auch „Oku Den“ genannt – steht für den Weg nach innen. Wer bin ich wirklich? Dieser Frage gehen wir beim zweiten Reiki Grad auf den Grund und widmen uns der Auflösung der Schattenseiten und der Arbeit mit dem inneren Kind. Beim Reiki 2. Grad Kurs erfährst du, wie mentale Behandlungen zu Veränderung von Gedankenkonzepten, energetische Prozesse verstärkt und Fernreiki durchgeführt werden können.

Der intelligente Geist siegt über die Materie und bewusst wirkt die schöpferische Kraft. Am Selbstfindungsweg begegnest du nun dem inneren Kind und erkennst die Schattenthematiken, eine Aufarbeitung des eigenen Unterbewussten hat begonnen. Der Weg der Freiheit wird greifbarer und in der Reiki-Behandlung besteht nun die Möglichkeit bei Blockaden, Traumata und gesundheitlichen Störungen auf körperlicher, seelischer, geistiger und spiritueller Ebene zu wirken! So lassen sich konfliktreiche Beziehungen und Situationen harmonisieren und zum Guten für alle Betroffenen umwandeln. Beim Reiki 2. Grad Kurs erlernst du drei Reiki-Symbole, mit drei Mantren und es werden drei Reiki-Einweihungen durchgeführt.

Selbstfindungslernthemen des Reiki 2. Grad Kurs:

  • Wandlung geschieht – „Ich bin halt so“ wird losgelassen.
  • Ablehnung gegenüber Personen, Sachen und Situationen wird aufgelöst.
  • Ängste, Sorgen und Zweifel werden erkannt.
  • Bewusstwerdung der eigenen projizierten Kraft und Energie

Was lerne ich im 3. Reiki-Grad?

Der Reiki 3. Grad Meister Kurs ist der Weg des Meisters – Shin Pi Den– das große Licht! Der Suchende ist bereit weiter zu gehen, um sich seiner wahren Natur bewusst zu werden. Der Suchende ist soweit gereift und das Gefäß soweit geleert, um nun eins zu werden mit „dem großen Licht“. Reiki Meistgrad bedeutet nicht Reiki-Meisterschaft, vielmehr ist es eine Bejahung, den Weg der Reiki-Meisterschaft einzuschlagen.

Der Weg der Auflösung des eigenen Egos findet hier seine Vollendung. Reiki-Meisterschaft bedeutet, dass man sich auf den Weg macht, die wahre Natur des eigenen Seins in all seiner Tiefe zu erforschen. So ist der Reiki-Meistergrad ein „Ja“ zum Erwachen der wahren Natur und ein Loslassen des „Ich“-Bewusstseins. Erkenne, dass du der „Sohn“/die „Tochter“ bist, der den „Vater“/die „Mutter“ bedingungslos liebt und umgekehrt, um irgendwann mit dem großen Licht eins zu werden: „Der Vater/die Mutter und ich sind eins“ – Mensch minus Ego ist Gott. Beim Reiki-Meistergrad Kurs erfährst du mehr über den Umgang mit dem Meistergrad-Symbol und erhältst eine letzte Reiki- Einweihung. Hier erlernst du, dass du der Schöpfer jeglicher Realität bist, und wie du dich im Sinne des kausalen Prinzips verwirklichst.

Beim Reiki-Meisterkurs lernst du auch eine besondere Wirkungsweise von Reiki: Reiki über die Augen (Reji-Ho).

Selbstfindungslernthematiken des Reiki 3. Grad Meister-Kurs:

  • Die Projektion von Kraft und Energie nach außen hört auf.
  • Veränderung der eigenen Natur zugunsten der wahren Natur auf der astralen Ebene
  • Akzeptanz der Schöpfung
  • Erkenntnis, wer ich wirklich bin

Was bedeutet es, Reiki-Lehrer zu sein?

Der Reiki-Lehrer versteht sich als Lichtträger, der dem Nächsten in Liebe und Hingabe dient. Die Lehrer-Schulung befähigt dich, von nun an selbst zu lehren und Einweihungen vorzunehmen. Du wirst im Dienst an deinen Nächsten eine tiefe Erfüllung erfahren.

Ein Reiki-Lehrer zu sein ist keine Aktivität, sondern Praxis und Weg gleichzeitig. Ein Reiki-Lehrer wendet seine Erfahrung tagtäglich im Dienste des Lebens an. Er hat den Mut, den spirituellen Pfad weiter zu gehen und sich stets weiter zu entwickeln. Er wirkt so, dass er anderen hilft und sie unterstützt, indem er Lebendigkeit weckt und fördert. Ein Reiki-Lehrer versteht sein Leben als Dienst, als Werkzeug der universellen Energie.

Im Reiki-Lehrer-Kurs erlernt der werdende Reiki-Lehrer alle Einweihungstechniken (vgl. Reiki- Einweihung) und das notwendige Wissen, um selbstständig Reiki-Schüler zu begleiten. Hierbei gilt die folgende Regel: Ein neuer Reiki-Lehrer ist autorisiert im ersten Jahr nur den Reiki 1. Grad auszubilden. Im zweiten Jahr auch den 2. Reiki Grad. Im dritten Jahr ist es soweit: das erste Mal dürfen nun auch Reiki-Meister ausgebildet werden.

Fazit

Reiki ist eine spirituelle Heilmethode, die von Mikao Usui im frühen 20. Jahrhundert in Japan begründet wurde. Usui war ein vielseitig interessierter und gebildeter Mann, der sich mit verschiedenen Religionen, Philosophien, Medizinsystemen und Kampfkünsten beschäftigte. Er entwickelte Reiki nach einem Erleuchtungserlebnis auf dem Berg Kurama, wo er die universelle Lebensenergie spürte und lernte, sie zu kanalisieren. Er gründete eine Reiki-Klinik in Tokio und weihte viele Schüler in seine Methode ein, darunter auch Hayashi Chūjirō, der Reiki weiter verbreitete. Usui starb 1926, aber sein Vermächtnis lebt in den fünf Lebensprinzipien fort, die er seinen Schülern lehrte. Reiki ist heute eine weltweit praktizierte und anerkannte Form der Komplementärmedizin, die Körper, Geist und Seele harmonisiert und heilt.

Außerdem ist Reiki ein Selbstfindungsweg: Erkenne, dass du ein unendlich freies und zeitloses Wesen bist. Frei von Ängsten, Zweifel und Sorgen. Finde dein Urvertrauen, sei das Urvertrauen, lebe das Urvertrauen. Treffe deine Wahl jetzt für deine Zukunft: Lebe entweder in einer Angst behafteten Welt oder lebe deine wahre Natur, die alles ist: unendlich, frei, zeitlos und mit allem verbunden.

Quellenangaben

  • https://de.wikipedia.org/wiki/
  • https://www.reiki.org/faq/historyofreiki.html
  • https://www.reikialliance.com
  • https://www.reiki-alliance-deutschland.de

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Bildquellen

  • Mikao Usui am Berg Kurama: Microsoft Designer
  • Ein abstraktes Reiki Symbol: Microsoft Designer
  • Fernreiki und Meditation: Microsoft Designer
  • Reiki nach Mikao Usui Symbol: Microsoft Designer

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